Vom Nutzen des Schachtelhalms

 

Die heutigen Schachtelhalme in sumpfigen Tälern sind die letzten Überlebenden einer früher artenreichen Gruppe innerhalb der Gefäßsporenpflanzen. Vor etwa 375 Millionen Jahren, im Devon, erreichten sie Wuchshöhen von bis zu 30 m und Stamm-Durchmesser von mehr als einem Meter. So kann man die Schachtelhalme, die Bestandteile der Steinkohlenwälder wurden, als lebende Fossilien bezeichnen. Heute dienen die mehrjährigen Pflanzen, die nur noch in Ausnahmefällen einen Meter hoch werden, den Hobbygärtnern als Bepflanzung an Teichrändern und als Schutz vor Schädlingen und Pflanzenkrankheiten. Eine intensive Jauche aus Schachtelhalmen ist besser als ein Naturdünger aus Pferdemist.
Der Sud schadet auch nicht den Gartentieren. Ganz im Gegenteil, Hunde und Katzen mögen den Schachtelhalm ebenso gern wie Bäume, Büsche und Blumenbeete. Man sagt dem Schachtelhalm nach, dass er, wenn er im Garten gehalten wird, psychische Störungen bei Vierbeinern vermeiden hilft, wenn sie an ihm schnuppern. Hunde bellen und heulen nicht mehr, Katzen hören auf, jämmerlich zu miauen. Offenbar ist der Schachtelhalm ein Antidepressivum. Er hält die „Vierpföter“ bei guter Laune, wenn sie sich einsam fühlen.


Wolfgang Viehweger

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