Gerhard Tersteegen – Kibbuzim

Es gibt heute etwa 270 Kibbuzim mit gemeinsamem Eigentum und basisdemokratischen Strukturen in Israel, natürlich auch in der Nähe von Haifa. Zur Zeit der Gründung des Staates Israel lebten 8 Prozent der Israelis in solchen ländlichen Kollektivsiedlungen, jetzt sind es noch knapp 3 Prozent. Weitere landwirtschaftliche Siedlungen sind die 400 Moschawim. Sie sind genossenschaftlich organisiert. Eine weitere Besonderheit sind schließlich die 100 Moschawot, vergleichbar mit den Dörfern in Europa.
Unterscheiden lassen sich generell säkulare und religiöse Kibbuzim. Ihnen allen ist gemeinsam die Idee vom jüdischen Arbeiterstaat auf eigenem Boden. Damit soll die Erfahrung der Unterdrückung und Verfolgung in den früheren Gastländern überwunden werden. Die Gleichberechtigung in den Kibbuzim gilt auch für die Frauen. Die patriarchalische Kleinfamilie ist dort weitgehend aufgelöst. Das bezieht sich ebenfalls auf die Kindererziehung in Kinderhäusern bald nach der Geburt.

Wolfgang Viehweger

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