Die Motte in Herne


Parallel zu der Ausstellung „Aufruhr 1225“ vom 27. 2. 2010 bis zum 28. 11. 2010 zeigt das Archäologische Museum in Herne das Modell einer Motte. Die Motte (franz. la motte / engl. the mound) ist eine einfache Turmhügelburg (Erdwallburg) aus Holz. Sie steht auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel, der durch Palisaden und Gräben umschlossen ist. Im frühen Mittelalter waren solche Wohntürme die typischen Herrensitze des normannischen Adels und verbreiteten sich rasch in ganz Europa, bis sie im 13. Jahrhundert durch größere Steinburgen abgelöst wurden. Gründe für die Fortschritte im Burgenbau waren das Sicherheitsbedürfnis des Adels, sein Wunsch nach Repräsentation und die erweiterte Hofhaltung mit Burgmannen, Dienern (Gesinde) und Handwerkern. Außerdem brauchte man Platz für die Tierhaltung und Vorräte.

Wolfgang Viehweger

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