Nachbetrachtung zur Führung durch Röhlinghausen

Am 16. Mai 2010 machte der Kulturverein Herner Netz e.V. mit 32 interessierten Bürgern eine Führung durch Röhlinghausen unter dem Motto „Auf den Spuren des Bergmanns und Künstlers Albert Kelterbaum“.

Im Jahr 1941 kam der 1904 in Duisburg geborene Albert Kelterbaum nach Röhlinghausen. Bis zum Jahr 1947 arbeitete er auf der Schachtanlage Shamrock III/IV, anschließend 20 Jahre auf der Zeche Königsgrube bis zu ihrer Stillegung. Der begabte Zeichner dokumentierte und karikierte sein Milieu in Kohle, mit Feder und Tusche, in Linolschnitten, in Öl und Mischtechniken. Als „Heinrich Zille des Reviers“ machte er sich einen Namen in Deutschland und dem benachbarten Ausland. Ein Teil der Linoldrucke und Zeichnungen des am 31. März 1972 verstorbenen Künstlers ist in der „Kulturkneipe Köpi“ am Eickeler Markt zu bewundern. An Albert Kelterbaum erinnern noch die nach ihm benannte Straße und das Kelterbaum-Haus am Ende der Bergmannstraße.

Da das künstlerische Werk von Kelterbaum sich einteilen lässt in drei Themenkreise: Die Arbeitswelt über und unter Tage, das soziale Leben in der Kolonie und bekannte Punkte im Ortsbild von Röhlinghausen, folgte die Führung diesen Spuren zum Volkspark auf der Halde, in die Kolonie (Lakenbruch und Bollwerk) und zu dem Standort der ehemaligen Zeche an der Königsgruber Straße.
Am Mittag trug Wolfgang Viehweger als Ergänzung die Geschichte der Zeche Königsgrube im DRK-Zentrum an der Bergmannstraße vor. Dort konnten die Besucher auch die sehr eindrucksvolle Dokumentation zur Zeche Königsgrube besichtigen.

Foto und Text: Gerd Kaemper
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