Mordgeschichten im Schollbrockhaus

In der 4. Veranstaltung des Kulturvereins Herner Netz ging es am 15. Mai 2011 vor Mitgliedern und Gästen im Schollbrockhaus um ein düsteres Thema, Mord mit und ohne Vorsatz.
Wolfgang Viehweger erklärte in der Einleitung zu seiner Lesung aus dem neuen Buch „Mord im Emscherbruch“ die Absicht, welche ihn zu einer Auswahl von Untaten des hiesigen Adels zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert bewegt habe: Er will zeigen, dass der Adel in der Zeit seines gesellschaftlichen und politischen Niedergangs immer mehr von seinen Tugenden eines vorbildlichen Lebenswandels abwich und in Fehden verfiel, bei denen - wie bei heutigen Kriegshandlungen – Mordlust, Habgier, Heimtücke, Grausamkeit u.a. eine wichtige Rolle spielten.
An Beispielen des Landadels an der Emscher demonstrierte er den sittlichen Verfall einer Aristokratie, die schon lange vor 1918, als sie nominell abgeschafft wurde, sich selbst überlebt hatte.
Nach der Lesung gab es Zeit für Gespräche mit dem Autor und dem Künstler Wolfgang Ringhut, der die Mordgeschichten mit eindrucksvollen Bildern illustriert hat.

Foto und Text: Gerd Kaemper
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