„Achilles im Schollbrockhaus“

Der 16. Oktober 2011 war ein besonderer Tag für das Schollbrockhaus. Während vor der Tür die Bagger standen, um die Parkwege zu erneuern, stellte Wolfgang Viehweger im Haus sein neues Buch vor: „Die Route des Achilles“. Gekleidet in die Tracht des Ehrensteigers, diesen Titel hat ihm vor einem Jahr Kurt Wardenga verliehen, der Vorsitzende des Bundes Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine, und im Kreis seiner Mitarbeiter und vieler Gäste, ließ der Autor ein phantasievolles Konzept aufblitzen: Achilles, ein zeitloser Feuersalamander, heute hauptamtlicher Mitarbeiter im Tourismusbüro der Stadt, führt Gäste zu den Standorten der ehemaligen Zechen, stellt diese kurz vor und erzählt den Zuhörern dann, wie hier gearbeitet wurde und welche Rolle er dabei spielte. Achilles ist im Besitz eines bergmännischen Wissens, das grenzenlos ist. Er ist Stadtführer und Zeitzeuge in einer Person.
Das Buch soll, wie Wolfgang Viehweger betonte, nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche an die Wurzeln unserer Stadt erinnern, die im Steinkohlengebirge liegen.
Mit seinem 16. Buch kann der Autor auf eine Fülle von Veröffentlichungen zurückblicken, die mit Tiergeschichten für Kinder begannen und fortgesetzt wurden von lokalen und regionalen historischen Untersuchungen bis zu Themen, wie dem Fußball im Ruhrgebiet, Kriminalgeschichten, Satiren und Genealogien. Es ist nicht erstaunlich, dass inzwischen fünf der Bücher ins Französische übersetzt worden sind (Übersetzerin: Colette Martin) und je eines ins Englische (Übersetzerin: Sue Halten) und ins Türkische. „Hayvan Öyküleri“ ist im Anadolu – Verlag erschienen, gedruckt in Istanbul. Die Tierfabeln sind, wie die Übersetzerin Nasli Özdemir erzählte, ein beliebter Lesestoff im dortigen deutsch-türkischen Gymnasium.

Foto und Text: Gerd Kaemper
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