Schloss Bladenhorst begrüßt die Besucher am Torhaus

Am Sonntag, dem 26. Februar 2012, besuchte der Kulturverein Herner Netz e.V. mit 70 Gästen das Schloss Bladenhorst in Castrop-Rauxel auf Einladung des Besitzers Bodo Möhrke. Vor dem Hinweisschild an der ehemaligen Bladenhorster Straße, heute Westring, biegt der Weg zum Schloss rechts ab und führt durch eine Kastanienallee zum Torhaus des Herrensitzes. Eine Gräfte trennt die Besucher vom Eingang ab. Früher war der Weg zur Wasserburg mit schweren Toren und einer Zugbrücke versehen. Das Torhaus als ältester Teil des Schlosses war der Schwerpunkt der Verteidigungsanlage und blickte Richtung Castrop, weil man von dort her die Feinde erwartete. Das Torhaus gehörte offenbar zu einer älteren Anlage aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Darauf weisen die Schießscharten, die dicken Mauern und die ehemalige Zugbrücke hin, die misstrauisch und grimmig die Eindringlinge musterten.

Der Vorsitzende des Kulturvereins überreichte Herrn Möhrke als Geschenk eine Zeichnung von dem Torhaus, wie es die Herner Künstlerin Margaretha Urankar gesehen hat. Bodo Möhrke erklärte den Gästen bei dem Spaziergang um das Schloss Bauweise und Erhaltung des Südflügels, des Westflügels und des Nordflügels sowie den Zustand des noch unvollendeten Gräftenhauses und des Wehrturms. Der neue Schlossherr zog im Mai 2007 mit seinem Büro in das Schloss ein und arbeitet dort mit zwei Partnern als selbständiger Personalberater. Er erzählte, dass er eine Erbschaft angetreten habe und dadurch das Wagnis unternehmen konnte, Schloss Bladenhorst zu kaufen. Im Rittersaal, geschmückt mit dem Wappen der Bladenhorster, bewehrt mit mittelalterlichen Waffen an den Wänden, las Wolfgang Viehweger aus dem Buch „Der tolle Bomberg“ Episoden des Freiherrn Giesbert von Romberg vor, der am Ende des 19. Jahrhunderts in Westfalen seine Streiche spielte, die der Autor Josef Winckler für die Nachwelt festgehalten hat.

Foto und Text: Gerd Kaemper
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