Fiat lux!
Vor dem Besuch im Licht- und Energiemuseum
im Umspannwerk Recklinghausen

Die physikalischen Eigenschaften des Lichts und seine Gesetzmäßigkeiten werden in der Optik behandelt, die Technik seiner Erzeugung und seiner Anwendung in der Lichttechnik und seine Messung schließlich in der Photometrie.
Geschichtliches: Die gradlinige Ausbreitung des Lichts führte Newton im Jahr 1675 zu der Annahme, die Lichtstrahlung bestehe aus kleinen substantiellen Teilchen, die von einer Lichtquelle ausgesandt würden und imstande seien, durchsichtige Körper zu durchdringen (Emissionstheorie). In seinem "Traité de la lumière" veröffentlichte Huygens 1690 die Undulationstheorie, welche die Lichtstrahlung als Welle in einem schwingenden, elastischen Medium deutete, dem Äther. Die Grundlage für die heutige dualistische Lichttheorie legten Max Planck (1900) und Albert Einstein (1905). Religionsgeschichtliches: Bei vielen Völkern ist die Ansicht verbreitet, Licht sei gleich Leben, Finsternis bedeute Tod und Unglück. Im Alten Testament beginnt die Schöpfung mit der Schaffung des Lichts (1. Mos. 1,3). Auch die Psalmen kennen das Licht als religiösen Begriff und setzen ihn meist der Finsternis entgegen, desgleichen das Neue Testament.
Der Kult der katholischen Kirche hat schon früh das Licht mit seiner symbolhaften Bedeutung bei Messfeiern, Kerzenweihen, Osterliturgien u.a. in seinen Dienst gestellt. Das „Ewige Licht“ weist auf Christus hin, den Johannes (1. Joh. 1,5) als erster das „Licht der Welt“ nennt.

Wolfgang Viehweger


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