Sagen aus der Frühzeit des Gysenbergs

Die Fürstengräber vom Gysenberg


Auf dem Gysenberg zwischen Hiltrop, Castrop und Sodingen befindet sich ein Ort, welcher von zwölf Hügeln umgeben ist. Mitten unter diesen liegt, wie die Sage berichtet, ein alter heidnischer König in einem goldenen Sarg, umschlossen von eisernen Ringen. Am Karfreitag hat man an dieser Stelle früher ein klägliches Jammern gehört, welches viele Stunden währte und tief aus der Erde zu dringen schien. Auch ist in finsteren und stürmischen Nächten ein Geschrei und Waffengeklirr vernommen worden, das die benachbarten Bauern in Schrecken versetzte.

 



Die Fürstengräber im Gysenberg

Wir deckten die Fürsten mit Zweigen zu,
häuften Erde über ihre Gräber.

Der letzte Schäfer am Waldesrand
erzählte uns Geschichten aus ihrem Leben.

Man vergrub bald hier
einen Schatz, bald dort,
wenn die Zeiten so waren wie heute.
Aber wo?

Die Hünengräber am Gysenberg

Befangen ist,
wer kommt
zum Gysenberg.

Gräber, Bäume,
Geschlechter ohne Geschichte,
ohne Meilensteine.

Der Berg beginnt zu reden,
der Landstrich zwischen Gerther Straße
und Landwehrweg.

Zeilensysteme, Vermutungen,
Berechnungen, Buchstabenfolgen,
- Sprache.

(Aus dem Buch: „Die Herren von Westerholt-Gysenberg“ von W. Viehweger)

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