Gelsenkirchen Blättern in der Stadtgeschichte

Am Sonntag, dem 3. Mai 2015, traf sich der Kulturverein Herner Netz e.V. mit Gästen vor dem Musiktheater zu einer Führung durch das Zentrum von Gelsenkirchen. Das Musiktheater ist das erste moderne Highlight in Gelsenkirchen, wie Dirk Slawetzki erklärte. Der Bau öffnet sich mit großen gläsernen Fenstern zur Innenstadt. Ihm gegenüber steht das Hans-Sachs-Haus, ein Backsteingebäude, erinnernd an den Bauhausstil. Nach aufwendiger Renovierung dient es der Stadt seit 2013 als Verwaltungs- und Veranstaltungsgebäude. Im Zweiten Weltkrieg hat Gelsenkirchen schwer unter den Bombenangriffen gelitten, so dass nur wenige Häuser der Jahrhundertwende übrig geblieben sind. Zu den Neubauten gehört die evangelische Kirche, das Augustinus-Haus und die Synagoge. In den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts haben sich die Stadtväter bewusst von vermeintlich nicht mehr zeitgemäßen Repräsentativbauten getrennt, so dem Rathaus und dem Bahnhof, um heute festzustellen, dass man nichts Adäquates an deren Stelle setzen konnte. Zwei Hochhäuser, die man aus heutiger Sicht besser nicht gebaut hätte, dominieren die Innenstadt. Man weiß jetzt, dass es nicht um die Höhe geht, sondern dass moderne Städte große Plätze brauchen, um lebendiges Leben unter den Bürgern zu entwickeln. Dafür ist die Umgestaltung des Neumarkts ein gutes Beispiel.

 

Foto und Text: Gerd Kaemper
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