Projekt zum Richeza-Preis (2)


Projektbeschreibung
Vorlauf

1. Ausgangspunkt der Beschäftigung mit dem polnischen Ministerpräsidenten im Exil, Stanislaw Mikolajczyk, ist das 2014 im Frisch Texte Verlag (Herne) erschienene Buch „Stanislaw Mikolajczyk – Kämpfer für die Freiheit“ des Historikers Wolfgang Viehweger, eines gebürtigen Oberschlesiers. Der Autor weist darin nach, dass Stanislaw Mikolajczyk 1901 in Eickel-Holsterhausen geboren und in der Marienkirche in Eickel getauft worden ist. Er war der Sohn eines Hauers auf der Zeche Shamrock III/IV. Herausgeber war die Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel/ Herne unter dem Vorsitz von Frank Sichau.

2. Die Vorstellung des Buches erfolgte in der Martin-Opitz-Bibliothek Herne am 13. September 2014 in Anwesenheit des Generalkonsuls Jan Sobczak aus Köln und Dr. Jacek Barski, dem Leiter des LWL-Instituts Porta Polonica in Bochum.

3. Nach der Veranstaltung machte Generalkonsul Jan Sobczak den Vorschlag, das Buch von polnischen Professoren rezensieren zu lassen und eventuell eine Gedenkplatte von Mikolajczyk in der Geburtsstadt anzubringen, weil er hier völlig unbekannt sei, während er in Polen als Held und Leitfigur der Dritten Republik gelte.

4. Im Juli 2015 erfolgte eine erstklassige Rezension der Warschauer Professoren Stefan Jozef Pastuszka und Romuald Turkowski, die den Vorschlag machten, das Buch wegen seiner Bedeutung für die Neuere Polnische Geschichte ins Polnische zu übersetzen.

5. Am 18. Oktober 2015 fand die Gedenkfeier für Stanislaw Mikolajczyk im Gemeindezentrum St. Marien in Eickel statt. Höhepunkt war das Anbringen einer Gedenktafel in Bronze durch den Breslauer Künstler Jerzy Bokryzcki, gefördert mit Mitteln des Außenministeriums der Republik Polen. Projekt

6. Im November 2015 erklärte sich der Historiker und Volontär bei der Porta Polonica, Bartholomäus Fujak, gebürtig aus Teschen in Schlesien, bereit, das Buch über Stanislaw Mikolajczyk ins Polnische zu übersetzen und auch zu lektorieren. Der deutsche Verlag soll der Frischtexte Verlag in Herne sein. Zur gegebenen Zeit könnten sich der deutsche und der polnische Verlag absprechen. Weil im Jahr 2016 Breslau die Kulturhauptstadt Europas sei, sollte die Präsentation des Buches in Breslau stattfinden und das Projekt durch eine Lesung und Diskussion an der Universität und Lesungen an den beiden Schulen, die Mikolajczyks Namen tragen, abgerundet werden.

7. Ziel der mehrfachen Präsentation in Polen ist es, dass junge Menschen die Kindheit des berühmten Mannes als „Ruhrpole“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts kennenlernen. Diese Tatsache ist bisher in der polnischen Literatur nicht bekannt gewesen.

8. Titel: Stanislaw Mikolajczyk - Kampf für die Freiheit, heute aktueller denn je? (Historischer Beitrag aus Herne zum Kulturhauptstadtjahr 2016 in Breslau)

9. Partner in Polen ist das Museum der Geschichte der polnischen Bauernbewegung

Wolfgang Viehweger

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