Einblicke in die Kultur Vietnams

Fast schon traditionell begann die diesjährige Veranstaltungsreihe des Kulturvereins Herner Netz e.V. mit 34 Mitgliedern und Gästen am Sonntag, dem 29. Januar 2017, im LWL-Museum für Archäologie in Herne.
Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut. Sie beginnt in der Steinzeit, führt in den Dschungel Vietnams zur Tempelstadt My Son und in die Zitadelle Thang Long mit ihren Terrakotta-Figuren und endet in der jüngsten Vergangenheit mit einem Bambuskorb Ho Chi Minhs.
Die Eintrittshalle für die 400 Exponate aus zehn Jahrhunderten ist als Tempelvorraum angelegt. Rote Bretter führen durch Tore als Stiege in die verschiedenen Abteilungen. Blickfang der Halle ist der acht Meter hohe Nachbau des Tempels Po Klong Garai. Vor ihm sind Terrakotta-Skulpturen und Reliefs aufgebaut. Der Raum zur Kaiserzeit ist inszeniert mit einem Dach aus roten Ziegeln. Ein weiteres Schmuckstück ist hier ein fünf Kilo schweres Goldsiegel mit einem Drachen.
Die meisten Funde stammen aus Museen und wurden vom LWL-Museum in Abstimmung mit dem Museum in Chemnitz und den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim realisiert, wohin die Ausstellung Ende Februar geht. Zusätzlich zu den Führungen konnten die Besucher Kostüme probieren, vietnamesische Speisen kosten und sich informieren über das Neujahrsfest dieses Landes, das an diesem Tag stattfand.
Auch für Besucher ohne historische Vorbildung sind die Schätze Vietnams sehenswert, weil sorgfältige Führungen und Erklärungen angeboten werden. Nach dem Ausflug in die fernöstliche Lebenswelt zwischen dem Delta des Roten Flusses im Norden und dem Mekong im Süden traf sich die Gruppe im Restaurant „Zille“.

Foto und Text: Gerd Kaemper
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