Wer ist Achilles?

Sie sind als Tourist für ein Wochenende in Herne. Sie sind neugierig, sie sind sportlich und wollen einiges erleben.
Dann entdecken Sie die Geschichte unserer Stadt auf der „Route des Achilles“. Sie reicht vom Mittelalter über die Zeit der Kohle bis zur Gegenwart. Keine Angst, Sie werden nicht auf Halden geführt, Sie müssen keine Kohle abbauen, aber Sie werden die Spuren der Vergangenheit sehen, wo diese Stadt ihren Ursprung hat. Sie werden sich schon die ganze Zeit gefragt haben: „Wer ist Achilles?“ – Achilles ist der Bruder der Kohle und der Planer der Route. Während seine Schwester 300 Millionen Jahre im Steinkohlengebirge lebte, hatte Achilles am Fuße des Gebirges sein Atelier. Er ist nämlich Künstler, ein wenig kompliziert, ein wenig launisch. Als die Menschen im 19. Jahrhundert unterirdische Städte bauten, ist er mit seiner Schwester, der Kohle, aus den Schächten an das Tageslicht gekommen und wohnt seitdem auf einer Halde. Er ist weiterhin künstlerisch tätig und ehrenamtlicher Mitarbeiter des Tourismusbüros.
Achilles tritt in verschiedenen Gestalten auf, als Feuersalamander, als Mönch, als Hund und als Katze. Grüßen Sie ihn freundlich mit „Glück auf!“ Sprechen Sie laut, da Achilles schwerhörig ist. Verhalten Sie sich respektvoll! Wenn Achilles Sie mag, wird er Sie ein Stück des Weges begleiten. Er wird Ihnen interessante Geschichten erzählen. Wenn er Sie langweilig findet, verschwindet er plötzlich. Es kann dann sein, dass Sie nach dem Weg fragen müssen. Die Leute in Herne geben gern Auskunft. Lassen Sie sich aber nicht stundenlang Lebensgeschichten erzählen. Sagen Sie energisch, dass Sie nur ein Wochenende zur Verfügung haben und einen bestimmten Weg suchen. Falls Sie ein Stadtführer begleitet, fragen Sie ihn nicht nach Restaurants, Cafés und Pausen, sondern lassen Sie sich von ihm zum Abenteuer Kohle führen und einige von den Geschichten erzählen, die sie in den 100 Jahren ihrer Existenz produziert hat.

Wolfgang Viehweger

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