Französische Zechengründer in Herne mit einer
Unternehmerbiographie von Joseph Pierre Monin

Information

Teilweise zweisprachiges Buch in Deutsch und Französisch (Übersetzung: Colette Martin)

Herausgeber: Bund Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V.

Druck: Frank Dewenter, Herne 2010

Design: Marc Zeuch
103 Seiten mit 25 Farbbildern und 26 Schwarz-Weiß-Bildern

ISBN 978-3-00-030835-2 Preis: 19,80 Euro


Kommentar

Das 19. Jahrhundert wird von Historikern gern als „langes Jahrhundert“ beschrieben. Es begann 1789 und endete 1914. Für diese Zeitvorgaben spricht viel. Sowohl der Sturm auf die Bastille als auch der Erste Weltkrieg wurden als Zeitenwende empfunden. Dass Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihre Berufe frei wählen, ihr Land verlassen und ihren Wohnsitz nehmen konnten, wo sie wollten, waren Errungenschaften, die sich von Frankreich aus in ganz Europa verbreiteten. Die Industrialisierung, vor allem das produzierende Gewerbe, setzte den Menschen als Wirtschaftssubjekt frei und machte ihn zum Mitglied in der modernen Stadtgesellschaft. Je deutlicher sich Europa von der Agrar- zur Industriegesellschaft formierte, desto stärker wuchs das Prestige der Männer, die an der Spitze der Wirtschaftsentwicklung agierten und zu den sozialen und politischen Eliten ihrer Länder wurden.
Am Beispiel von Hochlarmark, Herne und Sodingen zeigt der Verfasser den raschen Aufstieg des Ruhrgebiets von ländlich-agrarischen Gemeinden zu städtisch-industriellen Zentren. An der Biographie von Joseph Pierre Monin demonstriert er, wie ein selbstbewusster französischer Ingenieur, in dem sich die kreativen Energien seiner Zeit bündeln, in Deutschland und in Frankreich zum Prototyp eines Fortschrittsmenschen im 19. Jahrhundert wird.

Der Herausgeber