Alte Straßennamen in Wanne-Eickel


Kurhotel in Wanne 1905
(Zeichnung von Wolfgang Ringhut
)


1. Hauptstraße (Name ab 1947 – Stadtvertretung Wanne-Eickel)

1823 „Communicationsweg von Eickel nach Bickern (Gemeindeatlas von Bickern)
   
1898 „Bahnhofstraße“ von der Heidstraße bis zum Alten Amt (Gemeinderat Wanne)

1899 „Bahnhofstraße“ vom Alten Amt bis zum Solbad (Gemeinderat Wanne)

1893 „Viktoriastraße“ vom Solbad bis zur Röhlinghauser Straße (GW)

1893 „Kaiserstraße“ von der Röhlinghauser Str. bis zur Richard-Wagner-Str. (GW)

1912 „Cranger Straße“ von der Dorstener Straße bis zur Heidstraße (GW)

1918 „Hindenburgstraße“ von der Heidstraße bis zum Solbad (GW)

1918 „Hindenburgstraße“ vom Solbad bis zur Richard-Wagner-Str. (G-Eickel)

1946 „Friedrich-Ebert-Straße“ (Stadtvertretung Wanne-Eickel)

1981 „An der Cranger Kirche“ - Teilstück der Hauptstraße in Crange (Stadtvertretung Herne) 

2. Steinplatz (Name ab 1947 – Stadtvertretung Wanne-Eickel)  

1900 „Marktplatz“ (Gemeinderat Wanne)

1912 „Kaiser-Friedrich-Platz“ (GW)

1946 „Ernst-Thälmann-Platz“ (GW) 

3. Kurhausstraße (Name ab 1947 – Stadtvertretung Wanne-Eickel)  

 1893 „Göbenstraße“ (Gemeinderat Wanne)

Der Infanteriegeneral August Karl Friedrich von Göben (1816-1880) war ein typischer Vertreter des preußischen Militärs. Als Sohn eines Offiziers trat er mit 17 Jahren in die Armee ein und nahm an allen wichtigen Kriegen des 19. Jahrhunderts teil (Deutsch-Dänischer Krieg, Deutsch-Österreichischer Krieg, Deutsch-Französischer Krieg). In der sog. „Vaterländischen Zeit“ gab es Göben-Straßen in Berlin, Dortmund, Duisburg, Essen, Münster, Hamburg, Hannover und Stade, wo er geboren ist.

 4. Langekampstraße (Name ab 1926 nach der Flur in der Gemarkung Dorneburg)  

 1893 „Heinrichstraße“ (Straßenverzeichnis Eickel)

Offenbar stellte ursprünglich die Langekampstraße eine „Landwehr“ dar, d.h., eine Linie von Doppelwällen von 20 bis 30 m Breite mit einem Graben, der den Landbesitz der Eickeler und der Wanner Bauern vor gegenseitigen Übergriffen schützte. Solche Wälle waren auch Dämme gegen das häufige Hochwasser des Dorneburger Mühlenbachs. Die Grabenanlage in der Mitte diente zur Aufnahme des Hochwassers im Sinne einer Kanalisation (Verwaltungsbericht, Amt Bochum 1906, S. 25 ff.).

Wolfgang Viehweger

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